Cholesterinerhöhung (Erhöhte Blutfette = Hyperlipidämie ) Begriffserklärung Ursache Folgen Therapie Mediterrane Diät Begriffserklärung : Man unterscheidet im wesentlichen 2 Arten von erhöhten Blutfetten : 1. Erhöhung von
Cholesterin : Ursache: Die Höhe des Cholesterinspiegels ist offensichtlich erblich ( genetisch ) festgesetzt und wird durch cholesterinreiche Ernährung sowie etwaiges Übergewicht nach oben variiert . Das Gesamtcholesterin wird in 2 Untergruppen eingeteilt : - HDL-Cholesterin , das heilende
Cholesterin , das offensichtlich in der Lage ist , Cholesterin aus den kalkähnlichen Ablagerungen an den Gefäßen abzutransportieren Normbereich je nach Altere u. Geschlecht 30 - 50 E, optimalerweise ist es noch höher - LDL-Cholesterin, das schädliche Cholesterin (Denkbrücke: das liederliche Cholesterin ) , das für die Ablagerungen an den Gefößinnenwänden verantwortlich ist . Normbereich : 120 - 170
, optimal nach Herzinfarkt unter 100. was normalerweise nur durch Medikamente möglich ist. 2. Erhöhung von Neutralfetten ( = Triglyceriden ): ebenfalls genetisch bedingt , steht in engem Zusammenhang mit dem Kohlenhydratstoffwechsel , ist deswegen vor allem bei der Blutzuckerkrankheit ( Diabetes mellitus ) bedeutsam . Idealwert: unter 150 mE.
Folgen : bei erhöhten Blutfetten sind vorzeitige Blutgefäßverkalkungen , v.a. durch Ablagerung von Cholesterinkristallen , deutlich häufiger zu finden .Da die Gefäßverkalkungen die Versorgung der Erfolgsorgane durch Engstellen ( Stenosen ) bis vollständigem Gefäßverschluß empfindlich stören können , ist es nicht
erstaunlich, daß hierdurch Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt ( Myokardinfarkt ) , Schlaganfall ( Apoplex ) , Nierenschäden und Raucherbein ( periphere arterielle Verschlußkrankheit ) häufiger auftreten . Therapie : 2 Zielsetzungen : Primärprophylaxe , .d.h. vorsorgliche Behandlung ,bevor o.g. Folgekrankheiten bekannt sind: hier wird vor allem Diät ( = gesunde Kost ) empfohlen , da nur ein kleiner Teil der Menschen mit erhöhten Blutfetten tatsächlich auch Komplikationen erleiden wird Sekundärprophylaxe: bei schon eingetretenen Folgekrankheiten
Behandlung zur Verhütung weiterer Verschlechterungen : da diese Patienten offensichtlich auf die Risikofaktoren der Gefäßverkalkung ansprechen , lohnt sich hier nachweislich eine energische, ja aggressive medikamentöse Senkung der Blutfette ; die Diät ist aber auch hier Basis der Therapie Zielwerte für LDL : unter 100 mg% Da die Zuckerkranken ein ähnlich hohes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall wie Menschen mit schon erlittenem Herzinfarkt haben, sollten
alle Diabetiker wie Patienten mit einem Harzinfarkt nach den strengen Richtlinien der Sekundärprophylaxe behandelt werden, auch wenn bisher noch kein Herzinfarkt o.ä, vorliegt. Grundprinzipien : - Übergewicht etwas verringern , schon 3 - 4 kg weniger können das Cholesterin deutlich senken .
Merke : Die ersten verlorenen Kilogramme wirken sich am stärksten positiv aus . - Fettzufuhr generell vermindern : z.B. auch durch Dünsten und Grillen statt Braten - speziell bei erhöhtem Cholesterin : Cholesterinzufuhr in der Nahrung
vermindern: mehr pflanzliche statt, tierische Fette , als Brotaufstrich Margarine , z.B. Becel statt Butter Im Einzelnen : 1.) Fette sparen :
Fett macht fett ! Merke : billige Wurst ist meist fett , außer Schwartenmagen u. Bierschinken , teure Wurst ist fettärmer bei Käse leider umgekehrt : guter ( und teurer ) Käse ist fett , der fettarme schmeckt leider eher fad . 2.) tierische Fette mit Cholesterin durch pflanzliche Fette ersetzen, also Butter ersetzen durch pflanzliche Öle ( z.B. Olivenöl ) zum Kochen und Backen sowie Margarine als Brotaufstrich 3.) Ballaststoffe
wie in Vollkornprodukten, Gemüse, Obst senken zusätzlich zur Förderung der der Gewichtsabnahme auch den Cholesterinspiegel ! Also reichlich. Vollkornprodukte , z.B. echtes Vollkornbrot, Vollkornreis, Vollkornnudeln und Haferflocken 4.) meine Hinweise zur Gewichtsabnahme sind selbstverständlich besonders wichtig bitte dort nachlesen 5.) Fleisch sparsam , dafür 1-2 mal pro Wo Fisch 6.) 1 - 2 Gläser Rotwein ( nicht mehr ! ) scheinen Cholesterinspiegel und Herzinfarktrisiko ebenfals
nachweisbar zu senken Stichwort : mediterrane Diät : Olivenöl, Rotwein , wenig Fleisch ,dafür mehr Fisch - eine Variante davon ist die Kretakost mit reichlich Walnüssen und noch weniger Fleisch und Wurst 7.) Beachten der anderen Gefäßrisikofaktoren, die evtl. auch leichter therapierbar sind
: Rauchen , Bluthochdruck, Diabetes mellitus 8.) Medikamente
a.) : Mittel der Wahl sind die sogenannten CSE- Hemmer b.) seit kurzem gibt es einen neuen Wirkstoff ( Ezetimib, Handelsname Ezetrol ), der die Cholesterinaufnahme im Dünndarm behindert und daher den Cholesterinspiegel zusätzlich weiter senkt. Die neuesten Studien zeigen immer mehr, dass alle stark gefährdeten Patienten, also z.B. alle Diabetiker und Patienten mit Herzkranzgefäßerkrankungen wie Herzinfarkt o.ä.
generell cholesterinsenkende Medikamente nehmen sollten, selbst wenn die Cholesterinwerte nicht erhöht sind!! Begriffserklärung Ursache Folgen Therapie
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